Zunächst eine gute Nachricht: Stelle hat eine neue Sozialarbeiterin
Die weniger gute: Die BIGS konnte es wieder nicht erreichen, sie unbefristet einzustellen.
Warum ist das eine weniger gute Nachricht?
Sozialarbeiterinnen sind nur sehr spärlich am Markt zu bekommen.
Wir hatten eine gute und beliebte Sozialarbeiterin, diese hatte aber nur eine befristete Anstellung, da ist es verständlich, wenn sich eine Festeinstellung bietet, dass man da zugreift.
Wann erkennt die Politik, dass sich auf befristete Stellen keine Mitarbeiter bewerben, die dann dort brav abwarten ob es nach der Frist wohl weiter geht? Auch Sozialarbeiterinnen haben das Recht auf Verlässlichkeit.
Wir haben nicht den Mut, das Risiko einzugehen, dass wir ab 2018 diese Kraft eventuell voll bezahlen müssten. Der Landkreis hat sich verpflichtet, bis Ende 2017 50% der Bezahlung für die Sozialarbeiterin zu übernehmen. Der Landkreis bezieht sich angeblich auf die Unsicherheit des Kultusministeriums und wartet bis vom Land Gelder fließen. Geht man aber auf die Seite des Kultusministeriums, dann liest man:
„Die Niedersächsische Landesregierung macht erstmals soziale Arbeit in Schule zur Landesaufgabe. Hierfür werden dauerhaft rund 500 Vollzeiteinheiten für Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter an den allgemein bildenden Schulen geschaffen”, betont die Kultusministerin. 28 Millionen Euro sind hierfür in 2017 veranschlagt. Im Zeitraum der Mittelfristigen Finanzplanung sind rund 130 Millionen Euro für die schulische Sozialarbeit veranschlagt.
Mit diesem Hintergrund könnte man doch nun die neue Kraft an unseren Schulen bereits mit der Aussicht auf einen unbefristeten Arbeitsplatz, nach erfolgreicher Probezeit, einstellen. Die bisherige Aussage es bestünden Bedenken, denn sollte das Land „mal“ für die Kosten aufkommen, dann würden wir hinten runter fallen, kann ja nun nicht mehr greifen.
Gleichzeitig sollte man sich allerdings parallel darum bemühen die Kosten für unsere Sozialarbeiterin aus den zur Verfügung stehenden 28 Millionen Euro einzuwerben und nicht zu warten, bis Hannover anfragt. Das wäre blauäugig.
Also liebe Politik, packen wir’s an, es hat noch keinem geschadet der Erste zu sein, aber schon vielen, der Letzte! Sichern wir für die gesunde Zukunft unserer Kinder einen verlässlichen Arbeitsplatz. Verhindern wir, dass sie sich kurzfristig immer wieder neu orientieren müssen.
Marina Lemmermann