Kita Neubau Fliegenberg

Nachdem im WA ein Artikel erschien, der die BIGS als Verantwortlichen für hohe Kosten in Fliegenberg darstellt, nehme ich wie folgt Stellung:

Nachdem die Verschwiegenheit des Verwaltungsausschusses in Stelle aufgehoben zu sein scheint, was auch gut ist und wir direkt betroffen sind, muss mal etwas gerade gerückt werden. Die BIGS hatte den Antrag gestellt, die Gebäude so weit wie die Deichvorlandlinien es zulassen an die K1 zu bauen, damit die Zuwegung so kurz wie möglich gehalten werden kann. Die Aussage, dass dort zwingend eine Abbiegerspur geschaffen werden muss, ist unverständlich. Alle Straßen, die jetzt auf die K1 führen und Zufahrtsstraßen für viele Häuser sind, haben diese Pflicht nicht. Und da die vorgeschlagene Zufahrt zur Kita einer Einfahrt gleich kommt, somit der Verkehr leicht zu prüfen ist, d.h. anfahrende Mütter von weiter her werden die Möglichkeit nutzen. Familien direkt aus dem Ort, werden die heutige Zufahrt zur Sporthalle weiterhin nutzen können – wie jetzt; denn so soll es ja heute bereits als Parkplatz für Kita und Krippe benutzt werden und dann muss noch über die Straße gegangen werden, das würde nun entfallen und ein kleiner, gefahrloser Fußweg ginge zur neuen Kita. Kinder zu Fuß und mit dem Rad können aus dem Ort gefahrlos ihre Kita erreichen. Also ist die Frage, was Großstädte schaffen, warum ist das nicht im Landkreis möglich.In Bullenhausen führt die K1 auch an einem Sportplatz, an dessen Rückseite vorbei, das hat man mit Tempo 50 entschärft.
Laut Landkreis würde diese Maßnahme hier angeblich nichts nutzen.
Wichtig ist aber auch alles zu lesen, was auf den Tisch kommt. Nur ein Beispiel, unter der jetzt geplanten Zufahrt, liegen Versorgungsrohre (Gas,Strom etc.) und hierfür wurde nur unter Auflagen eine Genehmigung erteilt, mit Lkws darüber zu fahren. Nach der Baumaßnahme dürfen keine Fahrzeuge über 3,5t mehr dort fahren, die Müllabfuhr will nur über die K1 entsorgen. Die Feuerwehr will sowieso über die K1, Fahrzeuge sind auch über 3,5t, damit ist die Einbahnstraßenversion auch vom Tisch. Da die energetische Versorgung noch im Raum steht, aber auch Pellets oder Schnitzel werden mit Sicherheit über die K1 kommen müssen, da über 3,5t.
Die BIGS macht sich also dafür stark, dass die Straße, die ohnehin gebaut werden muss, morgens und mittags für die Familien freigegeben wird, die mit dem Auto anfahren müssen. Dass der Bürgermeister im Kreis vorstellig wird und deutlich macht, dass eine Verringerung der Geschwindigkeit auf 50 ausreicht, um, wie bei den in die Kreisstraße heute schon mündenden Straßen, ohne Abbiegerspur abbiegen zu können. Damit würden unnötige aber sehr hohe Kosten gespart. Eine Gefahr der Kinder besteht nicht, denn die Situation des Abbiegens wäre wie heute, wenn ich über die Kreisstraße komme, ich muss halten, den Gegenverkehr durchlassen und kann dann Richtung Fliegenberg fahren! Das Argument es sei nicht mehr im Ort passt auch nicht, denn außerorts liegt die Einfahrt in Höhe des Sportplatzes zu einem offiziellen, ausgeschilderten Parkplatz – ohne Abbiegerspur. Es wäre also an der Zeit, das der Bürgermeister im Kreis vorstellig wird und die Angelegenheit darlegt.
Wenn jetzt der Bürgermeister weiterhin mit dem Ablauf der Betriebsgenehmigung droht ist das 1. nicht richtig, da bei einer konkret geplanten Maßnahme eine Verlängerung ohne Schwierigkeiten möglich ist. Die wir, wenn man die Arbeit der Verwaltung bis heute betrachtet, wahrscheinlich sowieso brauchen.
Als die Krippe in Container sollte, hat die BIGS bereits für einen Neubau plädiert. Inzwischen ist soviel Zeit verpulvert worden, dass bei der heutigen Finanzlage ein großer Kraftaufwand nötig ist, die Gemeinde nicht handlungsunfähig zu machen. Seit 3 Jahren ist das Thema Kita Fliegenberg auf dem Tisch und jetzt alles der Politik in die Schuhe zu schieben, entspricht nicht der Wirklichkeit. Im Sommer hat die Politik noch nachgefragt, was mit dem Mais ist und da hieß es, es sei Zeit genug auch diese Ernte noch abzuwarten. Bis Dezember konnte immer noch nicht beraten werden. Grundstücksankäufe werden ohnehin zum Teil merkwürdig abgewickelt, Zeitverzögerungen sind in Stelle nichts Neues, da ist noch viel zu tun. Aber bei der Haushaltslage muss bei den großen Ausgaben eben zweimal hingesehen werden. Die Zeit ist uns im Vorfeld verloren gegangen.

Marina Lemmermann

21.01.2017