Wir beziehen uns hier auf den Artikel der Grünen im Wochenblatt und dem Winsener Anzeiger.
Auch wenn es dort so aussieht, dass es einfach wäre, die Ferienbetreuung in den Sommerferien in Stelle noch neu zu gestalten, so steht dagegen, dass in einem demokratischen Verfahren, die Mehrheit der Ratsmitglieder gegen eine 6-wöchige Ferienbetreuung stimmten.
Die BIGS und die Grünen haben jedoch dagegen gestimmt – aus Rücksicht auf die Familien!
Daraufhin haben WIR einen gemeinsamen Antrag gestellt, der wenigstens eine Notfallbetreuung, wenn genügend Kinder vorhanden, gewährleistet hätte. Auch der ist mehrheitlich abgelehnt worden.
Daraufhin haben die BIGS und die Grünen beantragt, dass wenigstens die Ferienbetreuung für 2020 überdacht und in der 6-Wochen-Variante noch einmal im nächsten Schulausschuss/Jugendausschuss behandelt wird. Wir hoffen, bis dahin ein Umdenken der restlichen Ratsmitglieder zu erreichen.
Interessant ist ja die Tatsache, dass der Bürgermeister in der Ratssitzung betont hat, die Entscheidung hätte nicht am Geld gelegen. Das lassen wir jetzt an dieser Stelle unkommentiert.
Es soll nur am Mangel von qualifiziertem Betreuungspersonal liegen. Heißt das, wir hätten in den letzten Jahren unqualifiziertes gehabt? Natürlich nicht. Nur hier findet ein Konkurrenzkampf der Einrichtungen auf dem Rücken der Kinder statt.
Und würde es so sein, dann muss doch genau an diesem Punkt angesetzt werden!!! Und nicht daran, dass wir Betreuungszeiten reduzieren.
Aber andererseits bemängelt die BIGS, dass ausgerechnet eine Altersgruppe im Rat über so eine familienpolitisch existenzielle Frage entscheidet, die das Problem von zu betreuenden Kindern gar nicht mehr betrifft.
Die angesprochenen Ratsmitglieder beziehen sich darauf, dass es sich bei der 6-Wochen-Betreuung um eine freiwillige Leistung der Gemeinde handelt und deshalb auch nicht unbedingt nötig ist.
Wenn es in der neuen Entscheidung wirklich darum geht den Familien gemeinsame Zeit des Urlaubs zu ermöglichen, ist eine Kürzung der Kinderbetreuung nicht der richtige Weg. Denn auch mit Druck einer Gemeinde sind die Entscheidungen der Arbeitgeber nicht zu regeln.
Das wird einer angeblich familienfreundlichen Gemeinde nicht gerecht.
Klar ist, es wird immer da gespart, wo die Lobby am kleinsten ist. Nur müssen wir endlich anfangen, die nächste Generation mehr in den Fokus zu stellen. Auf ihre Sorgen und Nöte hören und einen gemeinsamen Weg finden.
Wir können nicht auf der einen Seite die Politikverdrossenheit bemängeln und anderseits über den Kopf der Bürger zu ihrem Nachteil entscheiden, weil plötzlich kein Geld mehr da ist (an dem es ja nach Aussage des Bürgermeisters nicht liegt). Da fehlt auch uns das Verständnis.
Vielleicht gibt es ja doch noch mal ein Wunder und eine demokratische Entscheidung wird revidiert, weil neue Erkenntnisse es vernünftig erscheinen lassen.