Sitzung des Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschusses am 03.04.2017

Sitzung des Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschusses am 03.04.2017

Mit der Kita in Fliegenberg braucht sich der Bauausschuss vorerst nicht mehr befassen. Die wird jetzt gebaut. So teuer und energieineffizient wie es von der SPD und CDU mehrheitlich gewollt ist und durchgesetzt wurde. Also wenden wir uns nun anderen Themen zu. Weniger spektakulär, aber dafür nicht so konfliktträchtig.

So hat die Verwaltung die Erweiterung der Friedhofsfläche auf dem Gemeindefriedhof Stelle (Duvendahl) um einen „Bestattungswald“ vorgeschlagen. Ein guter Vorschlag, wie wir meinen, da er dem Wandel in der Bestattungskultur Rechnung trägt und somit ein Angebot schafft, dass dem Trend der Zeit und den Wünschen der Bürger entspricht. Dies meinte nicht nur die BIGS, sondern in seltener Einheit meinten dies auch alle anderen Ausschussmitglieder.

Ein weiteres Thema, das allerdings die Chance hat, quer durch alle Fraktionen jeder Couleur kontrovers diskutiert zu werden, ist der Radverkehr auf den Kreisstraßen. Da hat doch der Landkreis so mir nichts dir nichts einfach mal so eben die Radwegebenutzungspflicht an der K8 in Ashausen (Bahnhofstraße, Scharmbecker Straße) aufgehoben, ohne die Steller Bürger oder deren gewählte Vertreter zu fragen, was sie davon halten. Na ja, kann man ihm aber nicht zum Vorwurf machen, schließlich muss er hier geltendes Recht in die Tat umsetzen. Und das müsste er auch, wenn die Steller Bürger mehrheitlich dagegen wären. Also gilt ab sofort: Radfahrer auf die Straße und runter vom Bürgersteig! Die Frage ist nur, ob sie sollen, dürfen oder müssen. Nach landläufiger Meinung müssen sie, was manchen aber gar nicht gefällt, da sie sich auf der Straße unsicherer fühlen, als auf dem Gehweg.

Vielleicht findet sich ja eines Tages ein findiger Gelehrter, der die Gesetzestexte, Verordnungen und Vorschriften kennt und feststellt, dass dort, wo ein Weg erkennbar für Fahrradfahrer gebaut ist, Fahrradfahrer zwar nicht fahren müssen, aber jedoch fahren dürfen. Und vielleicht entdeckt ein anderer gelehrter Baufachmann, dass es einen solchen Weg in Ashausen tatsächlich gibt, nämlich der Bürgersteig an der K8. Schließlich mussten bis vor kurzem die Radfahrer ja dort fahren. Und wenn er gestern zum Radfahren geeignet war, dann ist er es heute doch wohl auch noch, denn er wurde ja nicht geändert.

 

Harald Kottsieper