Sitzung des Ortsentwicklungsausschusses am 09.11.2020
Wenig spektakulär verlief die Sitzung des Ortsentwicklungsausschusses am 09.11.2020. Es mussten Beschlüsse gefasst werden zum Haushalt und zu anstehenden Bebauungsplänen.
Mit großer Mehrheit bei jeweils einer Gegenstimme wurden für den geplanten Lebensmittelmarkt in Ashausen am Büllhorner Weg der Bebauungsplan und die notwendige Flächennutzungsplanänderung beschlossen.
Für die Nutzung eines an den Friedhof Ashausen angrenzenden Waldstückes als Bestattungswald musste formal der dortige Bebauungsplan geändert werden, obwohl dort gar nichts gebaut werden soll. Aber die Beisetzung von Urnen in einem bestehenden Waldstück ist offensichtlich eine Frage des Baurechts. So ist sie nun mal die deutsche Gründlichkeit als Reiterin des oft zitierten wiehernden Amtsschimmels.
Auch der Hainfelder Hof kann wie geplant umgestaltet werden. Dort darf nun der ALDI-Markt vergrößert werden. Aber nur, wenn auch die Verkehrssituation verbessert wird. Und weiter östlich zwischen K86 und der Bahn darf am Achterdeicher Weg auch gebaut werden, aber nur mit strengen Lärmschutzauflagen.
Zum Schluss gab es dann noch einen freundlichen Hinweis der BIGS auf eine möglicherweise bevorstehende Steuergeldverschwendung. Für den Ausbau der Einmündung Seeveblick (Neubaugebiet Oldendörpsfeld West) sollen Finanzmittel in Höhe von über einer halben Million Euro bereitgestellt werden. Beim Betrachten der Pläne sieht man, dass auf der K86 (ehemalige B4) eine separate Linksabbiegespur und eine Querungshilfe für Fußgänger gebaut werden soll. Beides erscheint jedoch ziemlich überflüssig. Eine Querungsmöglichkeit für Fußgänger gibt es in östlicher Richtung am bestehenden Kreisel Grasweg und in westlicher Richtung, also stadtauswärts nach Maschen, gibt es eigentlich keine Ziele für Fußgänger. Und für 15 Autos (das ist der Maximalwert pro Stunde, den ein Verkehrsgutachten ermittelt hat) braucht man auch keine separate Linksabbiegespur. Hoffen wir also, dass diese Planung noch mal überdacht und so nie verwirklicht wird, sondern in deutlich abgespeckter Form. Einsparungen von 200.000 € und mehr scheinen hier möglich. Dieses Geld kann wahrhaftig sinnvoller verwendet werden. Leser dieser Zeilen, die dazu eine Idee haben, dürfen sich gerne bei der BIGS melden. Wir sind erwartungsvoll.